
Journaling – ein Raum für deine Gedanken
Hallo ihr Lieben,
seit nun schon einem Jahr habe ich das Journaling für mich entdeckt. Am Ende von 2018 habe ich durch Zufall auf Youtube Videos über Bullet Journaling gefunden. Aus einem gesehen Video wurden ganze Videoabende, an denen ich Menschen dabei zusah, wie sie ihre Notizbücher gestalteten. Man hört in vielen Podcasts davon, dass erfolgreiche Menschen Journals führen. Es dient ihnen als Ort für ihre Gedanken, To-Do’s und Gedankensammlung.

Die „Bullet-Journaling“ Methode wurde vom New Yorker Digitalen Produktdesigner und Autor Ryder Carroll entwickelt. Es soll nicht nur bei der Organisation helfen, sondern eine Möglichkeit bieten neben all den kleinen Aufgaben nie sein „Warum“ aus den Augen zu verlieren.
Ich selbst bin ein Freund davon einen analogen Kalender zu haben, in den ich Termine einschreiben und auch immer wieder Ideen niederschreiben kann. Doch leider hatte ich bisher noch keinen Kalender gefunden, der meinen Wünschen zu 100% entsprach. Da kam die Idee des Bullet Journaling genau zu richtigen Zeit. Denn ich nutze mein Journal nicht nur als Terminkalender, sondern auch als Ideensammlung, Gedankenhüter und Tagebuch.
Über das letzte Jahr hat sich die Aufteilung und Nutzung meines Journals mehrmals geändert, da ich schauen musste, was für mich wichtig ist und wie ich dieses am Besten gestalten kann. Ich habe viel ausprobiert und werde dies auch noch weiterhin tun, denn das Schöne an solch einem Journal ist, dass man es immer seinen Anforderungen anpassen kann.
Nun einmal zu meinem Journal für 2020:
Ich habe mich in diesem Jahr dazu entschieden, dass wohl typischste Journal zu nehmen – ein Leuchtturm 1917. Aktuell gab es die Metallic Edition und daher wurde es bei mir das bronzefarbene Notizbuch in Medium (A5) mit gepunkteten und nummerierten Seiten. Die gepunkteten Seiten lassen einem jegliche gestalterische Freiheit und trotzdem eine Orientierung auf der Seite. Zudem habe ich noch ein Penloop am Journal befestigt, damit ich auch immer einen Stift dabei habe.
Am Anfang des Notizbuches findet man ein Inhaltsverzeichnis und daran schließen sich dann 251 nummerierte Seiten an. Am hinteren Einband hat mein eine Falttasche, in der man auch gut ein kleines Lineal oder ein paar kleine Zettel verstauen kann. Der Einband ist stabil und bewahrt die Seiten davor die gefürchteten Eselsohren zu bekommen. Zudem hält eine Gummischlaufe das Buch zusammen. Es gibt zwei Lesezeichen, die ich wirklich praktische finde, denn somit kann man eines davon immer an der Monatsübersicht haben und das zweite Lesezeichen dann bei der aktuellen Woche. Das ermöglicht einen schnellen Zugriff auf wichtige Seiten. Das Notizbuch hat eine hohe Papierqualität mit 80g/qm, so dass es nur leicht durchschimmert, wenn man mit Kugelschreibern und leichten Filzstiften im Journal schreibt. Mein erste Eindruck des Leuchtturm 1917 ist wirklich sehr gut und ich habe es mit viel Freude gestaltet.
Nun zur Gestaltung:

Zu Beginn habe ich erst einmal eine Grid Spacing Seite angelegt. Diese dient der schnelle Übersicht und Aufteilung einer Seite. Dafür habe ich die Zeilen senkrecht wie auch waagerecht durchgezählt und dann die Hälfte wie auch Drittel und Viertel eingezeichnet. Dadurch hat man die Möglichkeit eine Seite schnell teilen zu können ohne jedes Mal wieder abmessen zu müssen. Für das nächste Journal möchte ich diese Seite allerdings links anlegen, damit ist es viel einfacher darauf zu schauen, wenn man eine neue Seite gestaltet.
Danach folgen Seite, die für das ganze Jahr notwendig sind – neben einem Titelbild für 2020, eine Legende („key“) und eine Jahresübersicht. Durch die Jahresübersicht („Future Log“) hat man die Möglichkeit, bereits Anfang des Jahres wichtige Geburtstage und Termine einzuschreiben und kann bei den Monatsübersichten immer wieder einen Blick darauf zu werfen.
Dann folgt eine Zieleseite für 2020. Ich nutze sie, um in den einzelnen Lebensbereiche ganz persönliche Ziele für mich zu setzen. Dabei muss es nicht unbedingt eine bestimmte Followerzahl sein, sondern es können für mich auch Routinen und Tätigkeiten sein, die ich mir über das Jahr gerne aneignen möchte. Ich denke, sich Ziele zu setzen, ist sehr gut um zu schauen, welche Lebensbereiche wichtig sind und welche man vielleicht im letzten Jahr etwas vernachlässigt hat.

Es folgen noch 3 Seiten, die ich auch das gesamte Jahr über nutzen möchte. Zum einem „Mein Jahr in Pixeln“, welche die monatlichen Moodtracker für mich abgelöst hat. Ich möchte nun nicht mehr für jeden Monat einzeln farblich kennzeichnen, wie ich mich an den jeweiligen Tag gefühlt habe, sondern ein ganzes Jahr mit einmal im Blick haben. Ich finde es sehr interessant ,zu schauen von was die eigene Laune abhängt, um neue positive Verhaltensweise etablieren zu können.
Zudem habe ich eine Doppelseite angelegt für Filme und Bücher, die ich in diesem Jahr lesen und sehen werde. Dadurch möchte ich mich motivieren mehr zu lesen. Gleichzeitig habe ich auch die Möglichkeit symbolisch kurz festzuhalten, wie diese mir gefallen haben.

Nun folgen die einzelne Monate, für die ich eine bestimmte Gestaltung auswähle. Der Inhalt der monatlichen Seiten wird allerdings immer gleich sein. Es beginnt mit einem Titelbild für den Monat, welches in dem jeweiligen Design gehalten wird. Danach folgt eine Monatsübersicht, in der man wichtige Termine bereits eintragen kann.

Die nächste Doppelseite habe ich für meinen Habittracker und eine Ausgabenübersicht genutzt. Bei dem Habittracker habe ich für jede Gewohnheit, die ich etablieren und festigen möchte, einen kleinen Kalender gezeichnet, in dem ich die Tage ausmalen kann, wenn ich diese Gewohnheit ausgeführt habe. Die Ausgabenübersicht habe ich als einfache Tabelle gehalten, dass ermöglicht mir zu schauen, wofür ich das meiste Geld ausgebe. Mit diesem Wissen kann ich eigene Strategien zum Sparen aufstellen.
Die nächsten zwei Seiten sind meine Dankbarkeits- und Erfolgsseite. Auf diesen Seite schreibe ich mir jeden Tag auf, wofür ich dankbar bin und welches kleine oder große Erfolgserlebnis ich an diesem Tag hatte.
Damit sind meine monatlichen Seiten vollständig und es folgen die einzelnen Wochen des Monates. Diese bestehen immer aus einer Wochenübersicht, auf der ich Termine zeitlich planen kann, sowie tägliche To Do´s aufschreiben kann. Mir hilft das Abhacken von Aufgaben sehr um motiviert zu sein und sehe direkt wie produktiv ich war.

Für jeden einzelnen Tag notiere ich mir dann früh immer 3 Dinge, die den Tag gut machen würde, sowie eine Affirmation um direkt mit positiven Gedanken und Gefühl in den Tag zu starten. Darunter habe ich einen kleinen Abschnitt angelegt um am Abend aufzuschreiben, was ich an diesem Tag erlebt habe. Dadurch habe ich die Möglichkeit auch in einigen Wochen und Monate noch Erlebnisse in Erinnerung zu behalten und zeitlich besser einordnen zu können. Am Ende jeder Woche gebe ich meinen Gedanken dann noch ein bisschen Raum. Dort kann ich dann Ideen oder Interessante Fakten, die ich Podcast gehört habe oder irgendwo gelesen habe, niederschreiben.
Soviel zu meinem Journal. Durch diese Methode habe ich die Möglichkeit es immer genau meinen Bedürfnissen anzupassen und bin nicht auf ein Layout festgelegt. Zudem sehe ich die wöchentliche Vorbereitung der neue Woche als sehr angenehme Zeit.
Vielleicht ist es ja auch etwas für dich oder du hast bereit ein Bullet Journal. Dann lass uns gerne an deinen Gedanken und Ideen in einem Kommentar teilhaben.
Liebe Grüße,
Anja
geschrieben am 12. Januar 2020
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