
„Das Leben gibt dir Zitronen, mach Limonade daraus.“
Hallo ihr Lieben,
diesen Satz habt ihr sicher schon öfter gelesen und gehört in eurem Leben. Ich denke bei der aktuellen Situation trifft er so gut zu, wie sonst selten. Das Leben stellt uns gerade auf eine Probe und wir können daraus lernen. Egal, ob als Land, Gemeinschaft oder jeder Einzelne von uns. Wir haben die Möglichkeit gestärkt und mit neuen Erkenntnissen aus dieser ganzen Sache heraus zu gehen.
Ich habe lange überlegt, ob ich mich überhaupt zu der aktuellen Situation äußern möchte, da man von allen medialen Seiten damit konfrontiert wird. Doch da ich persönlich oft unzufrieden bin, wie es in Fernsehen und Zeitung dargestellt wird, möchte ich doch mal ein paar Gedanken dazu los werden.

Ich möchte nicht darüber schreiben, wie man sich zu verhalten hat oder was man eigentlich jetzt doch nicht machen soll und trotzdem macht. Ich möchte viel mehr meine Gedanken dazu teilen, warum Menschen in solchen Stresssituationen so unterschiedlich handeln.
Es liegt an dem Ursprung des Handels. Der Emotion warum wir ins Handeln kommen. Dies kann auf der einen Seite Angst sein oder auf der anderen Seite Respekt.
Angst ist eine wichtige und normale Emotion. Sie gehört zu den Grundemotionen und diente in unserer Entwicklung dem Überleben. Bei Angst schalten wir in unser „Reptiliengehirn“. Dabei geht es nicht mehr um rationale Denkweisen, sondern nur noch ums Überleben. Es wird in Bruchteilen von Sekunden die Entscheidung getroffen „kämpfen oder fliehen“. Daher ist Angst ein guter Ratgeber in Überlebensfragen, allerdings nicht für jede neue und unbekannte Situation. Wir verschließen uns für viele andere Wege und Möglichkeiten die Situation und das Problem zu lösen. Somit schöpfen wir nicht unser gesamtes Potential aus.
Dann gibt es den Respekt – ein Verhalten, welches unserem Gegenüber oder uns selbst Wertschätzung entgegen bringt. Durch Respekt sind wir wachsam und können gleichzeitig flexibel reagieren. Wir können planen welche Folgen die einzelnen Wege haben und abwägen, welcher für uns persönlich der beste Weg wäre. Also ein guter Begleiter und Berater in Krisensituationen, die wir nicht kennen, um unser gesamtes Potential zu nutzen.
Es ist gut, dass wir beide Sachen – Angst und Respekt – erfahren, erleben und nutzen können. Nur wird eine von beiden automatisch bei uns ausgelöst und die andere müssen wir uns „antrainieren“ und aktiv leben.

Wir müssen uns aktiv dafür entscheiden mit Respekt an die Situation zu gehen und unsere Angst nicht unsere Entscheidungen treffen zu lassen. Wir müssen uns eingestehen, dass wir Angst haben und das ist meist der schwierigste Schritt. Wir waren noch nie in solch einer Situation. Der Großteil von uns hat immer ein sicheres Leben geführt, hat die unterschiedlichsten Möglichkeiten und muss sich keine Gedanken darüber machen, wie man am morgigen Tag das Leben meistert. Dafür können wir unglaublich dankbar sein, denn es gibt noch Teile auf der Welt, in denen der Überlebenskampf noch zum tagtäglichen Leben gehört. Wir können die aktuelle schwierige Situation nutzen, in uns hinein hören, die Angst wahr- und vor allem annehmen. Sie ist ein Teil von uns. Wenn wir sie angenommen haben, können wir sie auch bewusst aus unserer Entscheidungsfindung ausschließen oder sie gemeinsam mit dem Respekt an einen Tisch setzen.
Wir sind in der Lage unser Denken wahrzunehmen und zu steuern. Wir können unsere Gedanken aktiv formen und damit auch unsere Handlungen, die direkt daraus resultieren.
Lasst uns diese Ausnahmesituation nutzen um Respekt zu unserem Berater zu machen. Respekt vor dem eigenen Leben und der eigenen Gesundheit und Respekt vor dem Leben und der Gesundheit der vielen anderen Menschen, die gemeinsam mit dir in dieser Situation stecken. Wenn jeder Einzelne von uns in die Entscheidungsfindung diese Blickwinkel einbezieht, können wir nicht nur die Situation meistern, sondern auch noch einiges daraus lernen und gestärkt am Ende daraus hervor gehen.
Lasst uns zusammen stehen und zusammen daran arbeiten! #flattenthecurve
Liebe Grüße,
Anja
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